1.1

Vision Welchen grundlegenden Wandel strebt ihr an?

Als Erstes solltet ihr euch bewusst machen, zu welcher grund­legenden Veränderung euer Projekt beiträgt. Oder einfacher: Was genau soll sich eigentlich zum Guten verändern?

Beispiel VillageOffice

Die klare Vision der Pionier*innen in diesem Projekt: In der Schweiz soll es weniger unnötige Mobilität geben. Denn das bringt ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Vorteile: 

  • Wenn Menschen vor Ort ­arbeiten, stärkt das die ländlichen Wirtschaftsregionen. 

  • Wenn sich die Zahl der Pendler*innen verringert, geht der klimaschädliche CO2-Ausstoß zurück. 

  • Wenn Arbeits- und Wohnort nicht mehr auseinanderliegen,
    erhöht sich die Lebensqualität der Menschen auf dem Land.

Der 0-auf-100-Moment:

Die eigene Idee im ­Licht einer großen Vision sehen.

SOO geht's

In diesem Schritt geht es noch nicht um das ­Verhalten einzelner Gruppen, sondern um ­folgende Frage: Warum und wozu sollen Menschen überhaupt ihr Verhalten ändern?

Nehmt euren ersten Impuls und fragt euch: Wenn die Leute ihr Verhalten ändern sollen, warum eigentlich sollen sie das tun?

Egal, ob ihr mit eurer ersten Antwort zufrieden oder unzufrieden seid: Beantwortet die Frage am besten noch zwei weitere Male. Mit jedem Warum steigt die Qualität eurer Antwort. Versprochen!


In der Regel kommt ihr damit vom Kleinen ins Große, von der lokalen zur globalen Dimension. ­So seht ihr den lokalen Wandel im Kontext von ­allgemeinen, globalen Bestrebungen. 

  • 1. Der lokale Wandel in der Schweiz. Im Beispiel: Reduktion ­unnötiger Mobilität.

  • 2. Der Kontext globaler Bestrebungen. ­Im Beispiel: ländliche Wirtschaftsförderung, CO2-Reduktion, erhöhte Lebensqualität.

Kniff

Problem und Vision sind die Vorder- und Rückseite derselben Medaille.

Anders gesagt: Eure Vision ist das Gegenteil des Problems, das ihr lösen wollt. Das Problem beschreibt einen Zustand, der in der Vision nicht mehr vorkommt: zu viel Pendelverkehr, zu viel CO2-Ausstoß, zu wenig Lebensqualität auf dem Land. Indem ihr ­Vorder- und Rückseite kennt, könnt ihr eure Vision überzeugender darstellen.

Think Big:

Was muss sich ändern und wozu genau? Mit dieser Übung geht ihreurer Vision auf den Grund.